Am 10. September 2020 fand erstmals ein bundesweiter Warntag statt. Dabei sollte die technische Warninfrastruktur überprüft und unsere Aufmerksamkeit auf das Thema „Warnung im Katastrophenfall“ gelenkt werden. Auch wenn es bei diesem ersten bundesweiten Warntag zu technischen Probleme kam, ist es sinnvoll, dass sich Menschen mit Warn-Apps über mögliche Bedrohungen oder Gefahren informieren und schützen. Wir stellen Ihnen deshalb Warn-Apps von offiziellen Stellen vor.
Bei Unwettern, bei Bränden, bei Hochwasser oder anderen Katastrophen kann eine frühzeitige Warnung Leben retten. Doch wie erreicht eine Warnung möglichst viele Menschen? Früher dienten dazu vor allem Sirenen und das Radio. Heute gibt es mehr Möglichkeiten: das Internet, digital vernetzte Außenwerbeflächen und vor allem Warn-Apps auf Smartphones. Darüber können Menschen ganz gezielt informiert werden, wenn ein starker Sturm, ein Großbrand oder sogar ein Anschlag ihre Sicherheit bedrohen. Wir stellen Ihnen kostenlose Warn-Apps vor, mit denen Sie sich informieren und schützen können. Die Apps sind sowohl im Google Play Store als auch im App-Store von Apple erhältlich.
Die Corona-Warn-App
Die bekannteste Warn-App dürfte aktuell die Corona-Warn-App sein. Die Corona-Warn-App ist die zentrale COVID-19-App für Deutschland und ein Angebot der Bundesregierung. Die App hilft uns festzustellen, ob wir mit einer Person Kontakt hatten, die sich mit dem Corona-Virus infiziert hat. Wer sie nutzt, hilft, Infektionsketten nachzuverfolgen und zu durchbrechen.
Die App funktioniert so, dass Smartphones, auf denen die App installiert ist, verschlüsselte Zufallscodes austauschen, sobald sich Nutzerinnen und Nutzer begegnen. Die Nutzer selbst bleiben anonym. Sie müssen keine E‑Mail-Adresse und keinen Namen angeben. Die Zufallscodes werden 14 Tage lang auf dem Smartphone gespeichert und dann gelöscht. Sie geben Auskunft darüber, wie lange und mit welchem Abstand eine Begegnung mit einer infizierten Person stattfand. Wenn jemand positiv auf das Corona-Virus getestet wurde, kann er oder sie andere anonym über die App warnen.
NINA, die amtliche Warn-App des Bundes
Die „Notfall-Informations- und Nachrichten-App“, kurz NINA, ist ein Angebot des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Darüber erhalten Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahren, zum Beispiel bei einem Großbrand oder wenn sich irgendwo gefährliche Gase oder Stoffe ausbreiten.
Nutzer können individuell Gebiete oder Orte festlegen, für die sie gewarnt werden wollen. Für die zuständigen Behörden des Zivil- und Katastrophenschutzes ist NINA ein wichtiger Informationskanal, um Menschen über Gefahren zu informieren und gleichzeitig konkrete Verhaltenshinweise zu geben.
„WarnWetter“-App
Amtliche Wetterwarnungen gibt es in der App „WarnWetter“ des Deutschen Wetterdienstes (DWD). So sollen die breite Öffentlichkeit und die Einsatzkräfte aus dem Katastrophen‑, Bevölkerungsschutz und Umweltschutz mit wichtigen Hinweisen zur aktuellen Warn- und Wettersituation versorgt werden. Eine eingefärbte Warnkarte zeigt die jeweils aktuelle Situation an. Eine grüne Einfärbung bedeutet beispielsweise, dass keine amtlichen Warnungen vorliegen. Nutzer der App können Orte festlegen, für die sie benachrichtigt werden wollen.
Weitere Warn-Apps wie BIWAPP (Bürger-Info- und Warn-App) zeigen Meldungen, die auch NINA meldet, ergänzt sie aber um lokale Informationen aus Landkreisen – vorausgesetzt, die Behörden in den Landkreisen speisen diese Informationen in BIWAPP ein.
Die genannten Apps informieren kontinuierlich über mögliche Gefahren, deshalb ist eine Installation auf dem Smartphone sinnvoll. Der bundesweite Warntag wird übrigens künftig jährlich am zweiten Donnerstag im September stattfinden. Mehr Infos darüber gibt es auf der Internet-Seite www.warnung-der-bevoelkerung.de.
Wenn Ihr Fragen habt, wie man Warn-Apps auf dem Smartphone installiert und einrichtet, wendet Euch gerne an uns.