QR-Codes, also Quick Response Codes, sind kleine, quadratische Muster, die wichtige Informationen speichern. Diese Informationen erhält man, in dem man sie mit dem Handy “scannt” und daraufhin öffnet sich die Informationsseite. Sie machen unser Leben einfacher, etwa beim Bezahlen eines Parkscheins. Doch es gibt auch eine gefährliche Seite: Quishing. Das ist ein Betrug, bei dem gefälschte QR-Codes eingesetzt werden, um an persönliche Daten zu gelangen. Ich erkläre Dir näheres dazu und vor allem, wie Du Dich schützen kannst.
Quishing – Wenn der harmlose Scan zur Falle wird
Quishing (eine Kombination aus den Begriffen “QR-Code” und “Phishing”) ist eine Betrugstechnik. Dabei werden manipulierte QR-Codes verwendet, um ahnungslose Nutzer auf gefälschte Webseiten zu lenken. Ziel ist es, persönliche Daten wie Bankinformationen zu stehlen oder Schadsoftware auf dem Gerät zu installieren. Quishing wird immer häufiger eingesetzt und ist noch nicht jedem bekannt, weshalb es besonders gefährlich ist.
Wo und in welcher Form kann Quishing auftreten?
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Briefe oder E‑Mails: Manchmal sind QR-Codes in unerwarteten Nachrichten. Sei vorsichtig, denn sie können Dich auf falsche Webseiten führen.
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Öffentliche Plätze: QR-Codes an Ladesäulen oder an Fahrkartenautomaten können manipuliert (bspw. überklebt) sein.
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Strafzettel oder Schilder: Auch hier können QR-Codes auftauchen, die nicht vertrauenswürdig sind.
Daten oder Geld? Cyberkriminelle nehmen beides!
Die Betrüger haben oft zwei Ziele: Sie wollen Daten stehlen oder Geld. Wenn Du auf eine gefälschte Website gelangst und persönliche Informationen (wie Passwörter, Bankdaten oder persönliche Angaben) eingibst, haben die Angreifer sofort Zugriff. Sie können auch Schadsoftware installieren, die Dein Gerät schädigt.
Schutz vor QR-Code-Betrug beginnt mit Aufmerksamkeit
Um sich vor Quishing zu schützen, gibt es einige einfache, aber sehr effektive Maßnahmen:
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Überprüfe Links vor dem Öffnen: Vergewissere Dich, dass der Link des QR-Codes zur echten, sicheren Webseite führt.
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Achte auf Anrede und Personalisierung in Mails und Briefen: Fälschungen enthalten häufig unpersönliche Anreden und Fehler in der Ansprache.
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Überprüfe Aufkleber und Plakate auf Manipulation: Sieh genau hin, ob QR-Codes möglicherweise überklebt wurden oder ob angebliche Plakate nur einfache Zettel sind.
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Achte auf Fehler in Texten: Rechtschreibfehler, falsche Formulierungen, fehlende Umlaute oder der Einsatz von Fremdsprachen sind oft ein Hinweis auf Betrug.
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Kontaktiere Banken oder Institutionen direkt: Wenn Du unsicher bist, frag bei Deiner Bank oder dem Unternehmen nach, ob die Anfrage legitim ist.
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Lade keine Anhänge herunter: Vermeide das Öffnen von Anhängen aus unbekannten Quellen, da diese oft Schadsoftware enthalten.
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Verifiziere Telefonnummern und Angaben: Vergleiche Nummern und Kontaktinformationen mit denen aus offiziellen Quellen.
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Melde verdächtige Absender: Wenn Du eine verdächtige E‑Mail erhältst, melde sie und blockiere den Absender sofort. So schützt Du Dich vor erneuter Kontaktaufnahme.
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Beachte Dringlichkeit und Drohungen: Betrüger versuchen oft, zu überstürzten Handlungen zu drängen, dann hilft es, darauf nicht einzugehen und sich Zeit zur Prüfung zu nehmen
Zu spät erkannt? Das musst Du jetzt tun!
Solltest Du bereits Opfer eines Quishing-Angriffs geworden sein, zögere nicht:
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Informiere die Polizei: Melde den Vorfall und ermögliche Ermittlungen.
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Sichere Beweise: Falls Du auf manipulierte QR-Codes gestoßen bist, mache Fotos, um Beweise für die Polizei zu sammeln.
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Kontaktiere Deine Bank: Wenn Du eine Zahlung getätigt hast, setze Dich sofort mit Deiner Bank in Verbindung und sperre Deine Konten, um weiteren Schaden zu verhindern.
Nicht alle QR-Codes sind gefährlich. Sie können unseren Alltag erleichtern, aber es ist wichtig, achtsam zu sein. Hinterfrage, wohin der QR-Code Dich führt, und nutze ihn mit Bedacht. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen kannst Du sicher durch die Welt der QR-Codes navigieren. Für Fragen rund um Dein Smartphone stehen wir Dir mit Rat und Tat zur Seite.
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1 Kommentar. Leave new
Vielen Dank für die Aufklärung , was alles bei den Texten eines QR – Codes stehen kann.
Im Fernsehen kam vor einiger Zeit ein Beitrag mit Beispielen, wie der QR – Code selbst manipuliert wurde, ohne Wissen des Besitzers, nachdem dieser ihn gescannt hatte.
Dieser Code konnte dann auf ganz private Seiten des Handys gelenkt ( z.B. Bankdaten ) und kriminell eingesetzt werden. Die Manipulation des Codes kann ein ungeübtes Auge nicht erkennen!!.
Seit dieser Zeit, vertraue ich keinem QR – Code mehr!! Ja, es wurde sogar darauf hingewiesen,
ihn nicht zu nutzen, weil er eben nicht sicher ist.
In diesem ganz besonderem Fall ging es um einen Strafzettel der Polizei ( der Parkende stand falsch mit seinem Auto) und der Halter hatte die Wahl , den Betrag der Ordnungswidrigrigkeit entweder mit dem QR – Code gleich zu bezahlen oder mit einem Überweisungsschein.
Ich staunte nicht schlecht!