Kriminelle nutzen die Corona-Pandemie für Betrügereien und Cyberangriffe aus. Ganz grundsätzlich vermeiden Sie großen Ärger, indem Sie unbekannte Dateien nicht öffnen, den Ursprung von E‑Mails überprüfen und sowohl Absender als auch enthaltene Verlinkungen gründlich hinterfragen. Was Sie weiterhin beachten sollten:
E‑Mails & Co.
Seien Sie vorsichtig bei E‑Mails von fremden Adressen, die Links zu angeblichen Programmen für die Arbeit im Home Office oder zur Videotelefonie enthalten. Sehen Sie sich bei jeder E‑Mail die Absenderadresse genau an. Zwar ist es möglich, original erscheinende Adressen zu fälschen, oft handelt es sich jedoch um fehlerhaft erstellte Adressen, die Ihnen eine eindeutige Warnung sein können. Gefahr besteht auch bei E‑Mails, die Ihnen nahelegen, persönliche Daten wie Passwörter oder Zahlungsinformationen zu übermitteln.
Installation von Anwendungen
Installieren Sie Anwendungen nur nach Prüfung und aus den Originalquellen, also beispielsweise den Appstores. Sollten Sie beruflich zu einer Installation aufgefordert werden, prüfen Sie an entsprechender Stelle die Richtigkeit der Angabe mit einem Anruf. Dazu sollten Sie keine der Telefonnummern aus der E‑Mail verwenden, sondern stets über firmeninterne Telefonbücher oder Intranetangaben recherchieren.
Angabe von persönlichen Daten per Telefon oder Email
Keine seriöse Organisation, egal ob Finanzinstitut, Behörde oder Unternehmen befragt Sie nach persönlichen Daten per E‑Mail oder Telefon. Seien Sie immer skeptisch, wenn Sie auf diesen Wegen zu einer Eingabe aufgefordert werden. Löschen Sie im Verdachtsfall die betreffenden E‑Mails und klicken Sie keinesfalls auf enthaltene Links. Ausweiskopien sollten Sie niemals per E‑Mail übermitteln.
Webseiten
Einige Webseiten täuschen vor, von einem seriösen Unternehmen betrieben zu werden und verlangen, Daten zu hinterlegen, um über Neuigkeiten im Zusammenhang mit Corona informiert zu bleiben. Achten Sie genau auf die Schreibweise von Webadressen. Tippen Sie URLs wenn möglich selbst ein oder wählen Sie eine Internetseite über ein bereits angelegtes Lesezeichen an. Links aus E‑Mails sollte grundsätzlich zunächst Misstrauen entgegengebracht werden.
Zudem werden betrügerische Webportale versprechen, Lösungen für Corona-bezogene Probleme bereitzustellen und dafür Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Lassen Sie sich nicht von dieser Verlockung täuschen. Sollten wirksame Medizinprodukte auf den Markt gelangen, wird das Bundesministerium für Gesundheit darüber informieren. Werbe- und Popup-Fenster können plötzlich erscheinen, um Ihnen entweder Heilmittel, Impfungen, und Behandlungen anzupreisen oder vorgeben, ein sicherheitsrelevantes Programm Ihres Arbeitgebers installieren zu wollen. Sie sollten grundsätzlich darauf verzichten, derartige Werbefenster anzuklicken. Solche Banner oder Popups können Schadsoftware enthalten, unabhängig von den Produkten, für die sie werben.
Anrufe
Zukünftig könnten auch Anrufe getätigt werden, in denen angeblich öffentliche Stellen Daten über die Ausbreitung der Epidemie erfassen wollen und dazu personenbezogene Informationen zu Anmeldedaten oder Bankzugängen abfragen.
Machen Sie telefonisch niemals Angaben zu sensiblen Informationen. Behörden, Banken und anderen Institutionen fragen diese niemals auf diese Weise ab.
Rettung in der Not
Ist es trotz allem dazu gekommen, dass Sie sensible Informationen eventuell an Betrüger versendet haben, ändern Sie Ihr Passwort. Ging es bei diesen Informationen um dienstliche Angelegenheiten, müssen Sie den Vorgang Ihrer IT-Abteilung melden. Haben Sie zudem Passwörter übermittelt, die Sie für mehrere Accounts verwenden, ist es unbedingt notwendig, bei all diesen Zugängen die Passwörter zu ändern. In solchen Fällen ist es empfehlenswert, auch das Passwort bei Ihrem E‑Mail-Anbieter zu verändern.
Falschmeldungen
Zusätzlich zu den oben genannten Angriffsversuchen verbreiten sich aktuell viele Gerüchte und Falschmeldungen über Messenger-Dienste, E‑Mails und soziale Netzwerke. Deswegen empfiehlt das BSI, Nachrichten nur aus bekannten, seriösen Quellen zu beziehen. Sollten Sie auf Informationen stoßen, die Ihnen falsch, unsachlich oder äußerst einseitig vorkommen, hilft es, diese mit zwei bis drei zusätzlichen, bewährten Quellen zu vergleichen. Auch sogenannten Kettenbriefen, die über Messenger-Dienste oder soziale Netzwerke verbreitet werden, sollte kein Glauben geschenkt werden. Leiten Sie diese Nachrichten nicht weiter und helfen Sie mit, die Verbreitung von Falschmeldungen zu unterbinden.
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