Über Whatsapp, den am häufigsten verwendete Messenger-Dienst, wird aktuell viel diskutiert und berichtet, weil der Dienst seine Nutzungsbedingungen geändert hat. Wer Whatsapp nicht mehr verwenden will, hat einige Alternative zur Auswahl. Die Verbraucherzentralen haben den Datenschutz bei den unterschiedlichen Messenger-Diensten untersucht. In diesem Tipp fassen wir die Ergebnisse zusammen.
Ursprünglich sollten die neuen Nutzungsbedingungen des Messenger-Dienstes WhatsApp im Februar 2021 in Kraft treten. Diese würden es dem WhatsApp-Mutterkonzern Facebook erlauben, auf bestimmte WhatsApp-Daten zuzugreifen und sie mit Facebook-Daten zu verknüpfen, zum Beispiel das Profilbild, die Telefonnummer und Kontaktdaten. Nutzer, die den geänderten Bedingungen nicht zustimmen, erhalten Erinnerungen, dass sie noch nicht eingewilligt haben. Das kann nerven. Wahrscheinlich stimmen deshalb viele einfach zu, ohne die Nutzungsbedingungen im Detail durchzulesen.
Wer Whatsapp nicht mehr verwenden will, hat durchaus Alternativen
Die Verbraucherzentralen empfehlen, generell solche Messenger zu verwenden, die weder Nachrichteninhalte noch andere Daten ihrer Nutzer zu Werbezwecken verwenden oder an andere Unternehmen weitergeben. Um mehr darüber zu erfahren, wie die verschiedenen Kurznachrichtendienste mit den Daten ihrer Nutzer umgehen, haben die Verbraucherschützer beim Facebook-Messenger, bei Ginlo, Signal, Skype, Telegram, Threema, WhatsApp und Wire nachgeschaut, was die Anbieter in den Datenschutzbestimmungen und auf ihren Internetseiten zum Hinterlassen von Datenspuren sagen.
Link:www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/datenschutz/whatsappalternativen-messenger-im-ueberblick-13055
Threema kommt ohne personenbezogene Angaben aus
In dem Vergleich ist Threema der einzige Messenger, der ohne personenbezogene Angaben einsatzfähig ist. Threema bekommt das Adressbuch mit den E‑Mail-Adressen und Telefonnummern von Freunden nur anonymisiert und verspricht, sie zu keinem Zeitpunkt auf einen Datenträger zu schreiben und sofort wieder zu löschen.
Wer den Facebook-Messenger nutzen will, benötigt dafür ein Profil bei Facebook oder muss seine Mobilnummer angeben. Facebook-Messenger fordert zwar an, auf gespeicherte Kontakte zuzugreifen, kann aber auch ohne diese Erlaubnis genutzt werden. Standardmäßig sind die Chats nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt. Für Unterhaltungen mit nur zwei Teilnehmern kann eine Verschlüsselung aktiviert werden. Für Gruppenchats steht diese Möglichkeit nicht zur Verfügung.
Die Verbraucherzentralen weisen darauf hin, dass Facebook in seiner Datenschutzerklärung angibt, dass „Inhalte, Kommunikationen und sonstige Informationen“ erfasst werden. Dazu gehöre auch der Nachrichtenaustausch beziehungsweise das Kommunizieren mit anderen. Die Informationen verwendet Facebook nach eigenen Angaben unter anderem um Werbung entsprechend den Nutzerinteressen auszuwählen. Auch bei einer aktivierten Verschlüsselung im Einzelchat fallen so genannte Metadaten an, die ebenfalls zur Personalisierung genutzt werden können. Metadaten geben Auskunft darüber, wann Sie wie oft und wie lange mit wem chatten
Bei Ginlo ist Ende-zu-Ende-Verschlüsselung Standard
Ginlo ist der Nachfolger der Messenger-App SIMSme der Deutschen Post. Die ginlo.net GmbH hat ihren Sitz in München und schreibt in der Datenschutzerklärung, keine Daten an Server außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums zu übertragen. Zur Nutzung muss die Handynummer angegeben werden; der Zugriff auf gespeicherte Kontakte ist möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist Standard. In jedem Chat kann für einzelne Nachrichten separat die Selbstzerstörung in mehreren Zeitstufen gewählt werden.
Eine weitere Alternative zu WhatsApp ist der Messenger Signal. Signal verlangt die Angabe der eigenen Telefonnummer und einen Nutzernamen, der aber auch ein Pseudonym sein kann. Alle Chats sind standardmäßig Ende-zu-Ende verschlüsselt. Das Unternehmen sitzt in den USA und wirbt auf der Webseite damit, dass Vertraulichkeit ausnahmslos in alle Funktionen von Signal integriert sei.
Skype, die Video-Telefonie-Software von Microsoft, kann auch als Messenger verwendet werden. Dazu ist ein Konto bei Microsoft nötig. Skype erfordert eine Mail-Adresse oder eine Handynummer. Nutzer können einstellen, ob andere Skype-Nutzer ihre personenbezogenen Daten sehen. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gibt es nur, wenn Nutzer eine “private Unterhaltung” mit einem weiteren Chat-Teilnehmer führen, berichten die Verbraucherzentralen. Die Inhalte der normalen Chats werden von Skype auf Servern gespeichert. Allerdings gehe Microsoft weder in der Datenschutzerklärung noch in der Skype-Hilfe explizit darauf ein, wie diese Daten gespeichert werden (ob verschlüsselt oder nicht) und wo die entsprechenden Server stehen, so die Verbraucherzentralen in ihrem Vergleich.
Telegram hat keine Datenschutzerklärung auf Deutsch
Der Messenger Telegram ist in Verruf geraten, weil Inhalte nicht moderiert werden und sich dort laut Medienberichten Verbrecher und Hetzer tummeln und. ((Link: www.sueddeutsche.de/wirtschaft/telegram-messenger-datenschutz‑1.5293772)) Der russische Milliardär Pawel Durow betreibt den Dienst. Telegram hat keine Datenschutzerklärung auf Deutsch. Während bei Signal, Threema oder Wire der gesamte Nachrichtenverkehr so verschlüsselt ist, dass nur Sender und Empfänger ihn lesen können, geht das bei Telegram in Chats nur über eine Sonderfunktion, in Gruppendiskussionen gar nicht. Dazu kommt, dass Telefonnummern sowie Vor- und Nachnamen von Kontakten aus dem Adressbuch gespeichert werden, wenn die Kontaktsynchronisation genutzt wird.
Der Anbieter des Messengers Wire hat seinen Sitz in der Schweiz und arbeitet mit Servern, die in der Europäischen Union stehen. Wire lässt sich nicht ohne Angabe eines Namens und einer Handynummer oder E‑Mail-Adresse nutzen. Da Wire übergreifend auf Smartphone und Rechner genutzt werden kann, werden Nachrichteninhalte verschlüsselt auf Servern zwischengespeichert, bis diese zugestellt sind.
Diese Auflistung zeigt, dass es durchaus andere Messenger neben WhatsApp gibt. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten oder Hilfe brauchen, die entsprechende App auf Ihrem Smartphone zu installieren, lassen Sie sich in Ihrem lokalen Mobilfunk-Fachhandel beraten.
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Liebe Familie Dötsch,
das ist eine wunderbare Nachricht.