Smartphones sind schon bei den Kleinsten sehr beliebt. Doch ist es gut, Kindern ein Handy anzuvertrauen? Ab welchem Alter sind sie reif genug für ein Smartphone und bringt das Ganze nicht auch Gefahren mit sich? Im folgenden Beitrag dreht sich alles um Kinder/Jugendliche und Smartphones: Wie Sie für einen verantwortungsvollen Umgang sorgen, die Kontrolle behalten, und welche Handys und Tarife am besten für welches Alter geeignet sind.
Wie können Kinder einen sicheren Umgang mit Smartphones lernen?
Sicherheit steht an erster Stelle, wenn‘s um die Smartphone-Nutzung von Kindern geht.
Das Wichtigste überhaupt: Nehmen Sie sich Zeit und sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Nutzung von Handy, Smartphone, Tablet und Co. Versuchen Sie dabei, dass Ihre Kinder verstehen, dass Sie sie nicht kontrollieren oder maßregeln wollen, sondern Ihnen einen vertrauensvollen und sicheren Umgang vermitteln wollen.
Erklären Sie Ihren Kindern altersgerecht, wie wichtig Datenschutz ist, welche Folgen der Missbrauch von Daten im Internet haben kann, und wie sie sich davor schützen können. Vor allem in Sozialen Netzwerken ist Vorsicht geboten! Bilder und sensible Daten, wie z.B. die Adresse, sollten hier lieber nicht oder nur mit Absprache der Eltern preisgegeben werden.
Zudem ist es wichtig, Kinder über Kostenfallen im Internet aufzuklären. Machen Sie ihnen bewusst, wie schnell mit nur einem falschen Klick ein Abo abgeschlossen werden kann und welche verheerenden Kosten dadurch entstehen können. Auch eine Beteiligung an den Kosten für Handy und/oder Tarif ist spätestens ab dem Teenager-Alter sinnvoll, um das Bewusstsein und die Verantwortung für die anfallenden Kosten zu vermitteln. So lernen die Jugendlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit ihrem Smartphone und Taschengeld. Bei Extrawünschen, wie z.B. einem bestimmten Luxus-Smartphone, mehr Datenvolumen oder kostenpflichten Apps, können die Teenager diese über das angedachte Budget hinausgehenden Kosten übernehmen.
Keine Scheu, auch im jungen Alter
Smartphones, Tablets, usw. gehören zu unserer modernen Welt einfach dazu. Es ist unmöglich und fast schon unverantwortlich, die Kinder davon fernhalten zu wollen. Sie müssen mit diesen Geräten umgehen können – und den verantwortungsvollen Umgang damit lernen. Wir Erwachsene müssen Ihnen dabei helfen und Ihnen vor allem die Chance dazu geben. Deshalb sollten Sie sich nicht scheuen, Ihre Kinder früh an das Thema heranzuführen.
Das Wichtigste ist aber dabei, die Kinder nicht allein damit zu lassen. Vergleichen Sie es mit der Zeit, als Ihr Kind den Umgang mit Scheren gelernt hat. Auch das ist eine Fähigkeit, die das Kind in kleinen Schritten und mit Anleitung lernen musste.
Ähnlich verhält es sich mit den Medien. Begleiten Sie Ihre Kinder bei den ersten Schritten, unterstützen Sie sie und helfen Sie Ihnen. Nutzen Sie die Chance, dass Sie Ihren Kindern diese wichtige Kompetenz beibringen und Ihnen damit wichtige Regeln und Werte mitgeben können, statt dass Ihre Kinder dies mühsam allein, unkontrolliert und vielleicht sogar heimlich bei gleichaltrigen Freunden lernen müssen. So können Sie steuern, was Ihr Kind wann lernt, und können notfalls eingreifen. Dadurch wird das Handy oder Smartphone auch nicht zur “verbotenen Frucht”, sondern Sie vermitteln Ihrem Kind damit, dass ein Handy oder Smartphone einfach nur ein nützlicher Begleiter im Alltag ist, aber kein Suchtmittel.
Wie behalten Eltern die Kontrolle, wenn Kinder Smartphones nutzen?
Es gibt diverse Apps, die Eltern dabei unterstützen, Kindern einen sicheren Umgang mit dem Smartphone beizubringen. Dank dieser Apps, wie z.B. Screen Time Elternaufsicht (kostenlos für Android und Apple), haben Sie bei Bedarf die volle Kontrolle über die Smartphone-Nutzung Ihrer Kleinen, wenn Sie merken, dass Ihre Kinder noch nicht vollkommen sicher damit umgehen können. Sie können z.B. festlegen, wie viel Zeit die Kinder pro Tag am Smartphone verbringen, und welche Apps und Internetseiten genutzt werden dürfen.
Man sollte dabei nur aufpassen, die Kontrolle nicht zu übertreiben. Bei zu viel Kontrolle durch die Eltern können Kinder nicht lernen, sich selbst zu disziplinieren, weil sie sich immer darauf verlassen, dass die Eltern es schon machen. Eine feste Regel gibt es hier aber nicht. Wie viel Kontrolle ein Kind braucht, ist immer individuell, hängt vom Alter, den Erfahrungen und dem Charakter des Kindes und auch von den Anforderungen der Eltern ab.
Tasten Sie sich am besten heran, welcher Weg für Sie und Ihre Kinder der beste ist. Probieren Sie aus, was passiert, wenn Sie die Zügel etwas lockerer lassen. Bei Bedarf lässt sich über die o.g. App ja jederzeit wieder einschreiten, wenn die Kinder vielleicht doch noch nicht so weit sind, selbst die Kontrolle zu behalten.
Das passende Alter
Eine feste Regel, in welchem Alter ein Kind ein Handy haben sollte, gibt es auch hier nicht. Es kommt immer individuell darauf an, ob ein Kind grundsätzlich schon Interesse daran hat, oder ob ein Handy überhaupt benötigt wird. Generell kann man sagen, dass im Grundschulalter ein einfaches Handy von Vorteil ist, um kurz Bescheid zu geben, ob alles in Ordnung ist.
Welches Handy oder Smartphone ist für welches Alter das richtige?
Für die unterschiedlichen Bedürfnisse haben wir im Folgenden verschiedene Handys und Smartphones für Sie zusammengestellt. Dabei ist vom einfachen und günstigen Modell bis hin zum Luxus-Smartphone für jedes Budget und jede Ansprüche das Passende dabei.
Zu Beginn reicht ein einfaches Handy völlig aus. Das Wichtigste ist, dass die Kinder anrufen und angerufen werden können und das Handy leicht zu bedienen ist. So lernen sie Schritt für Schritt den Umgang mit dem Gerät, ohne viele unnötige Funktionen und Ablenkungen.
Für Grundschüler / Grundschulalter empfehlen wir einfache Handys zum Einstieg
Das Bea-fon AL250 z.B. ist durch sein cooles Design sehr beliebt. Es bietet ein farbiges TFT-Display und sogar eine Kamera. Zudem ist es ein echtes Schnäppchen und hat ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Eine weitere einfache Variante bietet das Alcatel 20.51D. Das Klapphandy ist sehr einfach zu bedienen, hat ebenso eine Kamera und ein beleuchtetes Farbdisplay.
Wenn die Kinder viel draußen unterwegs sind, empfiehlt sich evtl. ein Outdoor-Handy, z.B. das CAT B30. Das robuste Handy steckt so einiges weg: Es übersteht Stürze aus bis zu 1,8 Metern, ist wasserdicht und staubgeschützt. Dazu hält der Akku sehr lange (bis zu 9,5 Stunden Gesprächszeit, bis zu 10 Tage Standby). Ansonsten bietet es eine Kamera und eine Taschenlampenfunktion. Einfach zu bedienen und robust – der ideale Begleiter für den Bolzplatz!
Wenn‘s ein bisschen mehr sein darf: Das Wiko Tommy in gelb, pink, türkis, grau oder schwarz ist das perfekte Einsteiger-Smartphone. Bei den vielen bunten Farben ist für jeden Geschmack was dabei. Technisch ist das Wiko sehr gut, bietet z.B. ein 5‑Zoll Display und eine Kamera mit 8 Megapixeln. Durch das Android-Betriebssystem ist es auf dem neusten Stand der Technik und bietet viele Möglichkeiten.
Spätestens im Teenager-Alter muss es dann oft ein Smartphone sein
Die Kinder möchten dann nicht mehr nur telefonieren und SMS schreiben, sondern auch im Internet surfen, Message-Dienste, YouTube, Facebook, usw. nutzen. Die Bedienung ist dabei komplexer, und dementsprechend gibt es auch mehr Fallstricke. Umso wichtiger ist dann, dass Sie Ihr Kind anfangs bei der Nutzung unterstützen und ihm vieles erklären und zeigen.
Das ZTE Blade V7 lite in grau oder silber zum Beispiel ist ein günstiges Smartphone mit sehr vielen Funktionen zum Einsteiger-Preis. Das 5‑Zoll-Display, die 13-Megapixel-Kamera und das LTE-Modul lassen kaum Wünsche offen. Dazu bietet es einige Komfortfunktionen, wie z.B. einen Fingerabdrucksensor und Gestensteuerung. Dazu hat es ein Aluminium-Gehäuse und ist dadurch sehr hochwertig. Empfehlenswert ist auch das Sony Xperia E5 in schwarz oder weiß. Auch dieses hat ein 5‑Zoll-Display, eine 13-Megapixel-Kamera und einen leistungsstarken Prozessor. Die Akkulaufzeit ist mit bis zu 2 Tagen für ein Smartphone sehr hoch. Auch hier kann das schnelle LTE-Netz genutzt werden, was das Surfen sehr komfortabel macht.
Das Samsung Galaxy A3 (2016) in schwarz, weiß, rosa oder gold ist ein gutes Mittelklasse-Smartphone. Durch das Gehäuse aus Glas und Metall hat es eine sehr edle Optik. Der schnelle Prozessor, das 4,7‑Zoll-Display und die 13-Megapixel-Kamera machen viel Spaß. Natürlich ist auch hier schnelles Surfen mit LTE selbstverständlich. Komfortdienste wie Gesten- und Sprachsteuerung runden die Funktionalität ab. Mit dem Huawei P9 Lite in weiß, gold, rosa oder schwarz bekommt man für kleines Geld ein Smartphone der Oberklasse. Es hat ein großes 5,2‑Zoll-Display, eine 13-Megapixel-Kamera, einen superschneller Prozessor mit 2 GHz und einen leistungsstarken Akku mit 3000 mAh. Das Metallgehäuse bietet eine edle Optik und gute Haptik, wobei es dabei mit nur 147 Gramm trotzdem extrem leicht ist. Auch hier fehlt es natürlich nicht an Komfortfunktionen wie z.B. ein Fingerabdrucksensor. UVP: 299,00€
Wie findet man den passenden Tarif für das Smartphone des Kindes?
Grundsätzlich sollten Sie sich Gedanken zu folgenden Fragen machen: Was macht mein Kind hauptsächlich? Telefonieren? SMS schreiben? Surfen? Spielen? Jeweils etwa wie lange und wann (unterwegs / zu Hause)? Beim Surfen und Spielen ist auch interessant, welche Anwendungen/Apps dabei genutzt werden. Möchten Sie volle Kostenkontrolle bzw. keine bösen Überraschungen? Dann sind Flat-Tarife günstiger, weil dort alles inklusive ist und in der Regel keine zusätzlichen Kosten anfallen können. In dem Fall ist auch eine Prepaidkarte keine schlechte Wahl, weil nur das vorhandene Guthaben aufgebraucht werden kann, der Schaden also in Maßen bleibt. Allerdings kann Ihr Kind Sie dann in eventuellen Notfällen nicht mehr selbst anrufen, sondern nur noch angerufen werden.
Prepaid oder Mobilfunkvertrag?
Für die Kleinen reicht, passend zum Handy, ein einfacher Tarif mit evtl. Freiminuten und –SMS aus. Günstige Angebote ohne Vertragsbindung und auf Prepaid-Basis gibt es viele. Geeignet ist z.B. ein Tarif bei Otelo für 9 Cent/ Min. und SMS oder Congstar mit variablen Freiminuten, Frei-SMS und Datenvolumen oder auch Flatoptionen. Damit keine Kostenexplosion passieren kann, sollten Sie bei einem Kontingent an Freiminuten / Frei-SMS genau darauf achten, was passiert und welche Kosten entstehen können, wenn diese Einheiten überschritten werden, also in einem Monat z.B. mal mehr telefoniert wird.
Smartphone-Einsteiger-Tarife gibt es ab rund 5 Euro im Monat inkl. 100 MB Internetvolumen und 100 Minuten/ SMS. Für Jugendliche bietet sich eine Allnet-Flat an. Telefon Flat, SMS Flat und 500 MB LTE gibt es sogar schon ab ca. 10 Euro im Monat. Bei Flatrate-Tarifen ist vor allem darauf zu achten, dass die Datenautomatik gekündigt werden kann.
Es gibt auch viele Kombiangebote von Handy/Smartphone + Tarif, sowohl im Prepaidbereich als auch bei Verträgen. Dabei muss man nur genau darauf achten, wie viel teurer der Tarif dann wird, wenn ein Handy oder Smartphone dazu genommen wird. Manchmal ist es auf die gesamte Laufzeit gesehen günstiger, das Handy oder Smartphone einzeln zu kaufen.
Fachberatung ist für Smartphonenutzung von Kindern unerlässlich
Den passenden Tarif zu finden, ist nicht einfach. Unerlässlich dafür ist eine fundierte Beratung im Fachhandel. Wir nehmen uns die Zeit für Sie, fragen nach Ihren Bedürfnissen und Anforderungen und suchen dann einen passenden Tarif heraus