5G als neuer Mobilfunkstandard ist in aller Munde, doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen 4G und 5G? Und warum wird überhaupt ein neuer Standard gebraucht?
Der wichtigste Unterschied ist die Schnelligkeit. 5G ist jetzt schon mindestens doppelt bis dreimal so schnell wie 4G (LTE), in den späteren Ausbaustufen könnte es sogar 10–20x so schnell werden.
Ein zweiter wesentlicher Faktor ist, dass 5G deutlich mehr Geräte gleichzeitig mit schnellem Netz versorgen kann als 4G oder gar 3G. Und genau darin liegt auch der Schlüssel, warum 5G überhaupt gebraucht wird.
Zähl mal nach, wie viele Geräte mit Netzanschluss oder Netzfähigkeit Du allein zu Hause hast? Wie viele sind davon tragbar, also auch mobil nutzbar? Hast Du ein modernes Auto? Und nun überlege Dir, wie viele Geräte wohl in Deinem Heimatort zusammenkommen, die Netz brauchen oder brauchen könnten?
Auch die Industrie, Medizin und Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten könnten durch 5G profitieren. Denn durch die Vernetzung vieler Geräte und die Schnelligkeit sind plötzlich Echtzeitanwendungen, z.B. mit Augmented Reality, möglich.
Die 5G-Masten können wesentlich präziser funken (nicht mehr ziellos in alle Richtungen, sondern gezielt auf die Nutzer).
Du musst jetzt aber nicht sofort umrüsten auf 5G, denn wie beim Übergang von 3G auf 4G auch werden beide Technologien eine ganze Weile noch parallel existieren. 5G wird LTE also noch lange nicht ersetzen, sondern zunächst ergänzen. Und das vor allem in Bereichen, in denen das LTE-Netz jetzt bereits an seine Grenzen kommt, also bspw. in großen Städten und im industriellen Bereich.
Kritikpunkte am 5G-Netz sind bisher, dass dadurch ein weiterer Netzausbau und mehr Masten nötig sind, um die Abdeckung zu gewährleisten. Außerdem könnte das Netz Schwachstellen aufweisen, die die Sicherheit nicht gewährleisten. Dafür gilt es, Lösungen zu finden. Auch gibt es Diskussionen um mögliche gesundheitliche Risiken, aber bisher konnte das keine Studie nachweisen. Mehrere Institute gehen davon aus, dass 5G bei Einhaltung der Grenzwerte gesundheitlich unbedenklich ist. Es wird sogar davon ausgegangen, dass die individuelle Strahlenbelastung sogar sinkt, weil die Endgeräte durch die geringere Entfernung zu den Masten weniger stark strahlen müssen.